18 Jahre ….
Eigentlich wollte ich mich aus dem Bürgermeister-Wahlkampf in Dammbach heraushalten. Aber wir kennen das alle von den guten Vorsätzen zum Neuen Jahr. Gefasst sind sie schnell und noch schneller wieder vergessen. Als ein Zeitungsartikel über Frau Kunkel erschienen war, bin ich schwach geworden und habe geglaubt, einiges zurechtrücken zu sollen. 4 Wochen später habe ich ihn dann wieder gelöscht.
Jetzt erschien ein Artikel über die Aufstellungsversammlung der UWG und wieder reizt mich da eine Passage: „Anders als Kunkel ist Waltraud Amrhein kein politischer Neuling. Sie ist bereits seit 18 Jahren Mitglied des Dammbacher Gemeinderats. Die 60-Jährige…. „. Auch hier möchte ich kurz meinen Senf dazugeben. Aus Gründen der Gleichbehandlung und Fairness werde ich den Beitrag dann auch nach 4 Wochen wieder löschen.
Auf die Erfahrungen der letzten 18 Jahre zu verweisen ist mehr als ungeschickt. Zum einen interessiert doch zuallererst, was in den nächsten 6 Jahren geschehen soll. Zum anderen provoziert ein solcher Verweis natürlich die Frage, welche wertvollen Erfahrungen sie in diesen 18 Jahren im Dammbacher Gemeinderat gemacht hat, die ihrer Mitbewerberin fehlen.
Erfahrungen aus 18 Jahren Gemeinderätin in Dammbach
Sie hat in den 18 Jahren keinen anderen Bürgermeister kennengelernt als Roland Bauer. Gerade dessen Regierungsstil will in Dammbach niemand mehr haben. Ein „politischer Neuling“ ist da eher im Vorteil.
Dann zur ihrer Vergangenheit im Gemeinderat: Bürgermeister Roland Bauer hat die UWG einmal als Verhinderungspartei bezeichnet und dafür viel Kritik geerntet. Und das mit Recht. Die UWG und ihre Sprecherin haben nichts verhindert. Sie haben die nutzlose Radstraße mitgetragen (sie wollten ja immer einen Wiesenweg) und die Spielchen um die Enteignungen am Dammbach. Und sie haben erst (zu) spät gemerkt, dass aus dem geplanten Feuerwehrhaus ein Gemeindezentrum mit Feuerwehrgarage wurde. Unter ihrer Führung hat ihre Fraktion einstimmig mitbeschlossen, dass der Pfad neben unserem Anwesen heimlich an den Nachbarn verkauft wird. Die später vorgebrachte Entschuldigung, man habe nicht gewusst, was man da beschlossen hat, ist keine Entschuldigung, sondern ein Schuldeingeständnis: Man hat sich nicht vorher gründlich informiert, wie es die Pflicht eines jeden Gemeinderates ist, insbesondere aber die Pflicht einer Fraktionssprecherin. Zumal wenn die „seit 35 Jahren in Dammbach wohnt und die Ortschaft in und auswendig kennt .“ (UWG Internetseite)
Als es dann 2 Jahre später darum ging, die noch immer bestehende Widmung aufzulösen, hätte die UWG unter ihrer Führung tatsächlich die Möglichkeit gehabt, gegen Bürgermeister Roland Bauer einen Abstimmungssieg zu erreichen. Aber da haben sie zwei ihrer Fraktionsmitglieder im Stich gelassen und sind einfach nicht erschienen. Autorität und politisches Durchsetzungsvermögen sehen anders aus.
Weiter so auf der Linie von Bürgermeister Bauer oder doch eine Wende?
Wie gesagt, die Kandidatin sollte über ihre 18 Jahre im Gemeinderat möglichst schweigen und hoffen, dass die Dammbacher vieles vergessen haben. Wesentlich interessanter ist doch, was sie in Zukunft machen würde, wenn sie denn zur Bürgermeisterin gewählt worden ist. Was macht sie mit den Grundstücken am Bach, für die ein Vorkaufsrecht ausgeübt wurde? Oder wie verhält sie sich in Sachen Gemeindepfad? Da steht eine Entscheidung des Oberlandesgerichts an, ob wir als Kläger nicht doch ein Klagerecht haben. Bleibt sie da auf der Linie von Bürgermeister Bauer und zieht das Verfahren gegen uns durch? Oder signalisiert sie dem Gericht, dass sie bzw. die Gemeinde mit einer Beibehaltung der Widmung einverstanden ist?
Schlusswort:
Wenn der Gegner auf dem Boden liegt, soll man aufhören zu treten. Bürgermeister Roland Bauer hat sich wohl erledigt, wie mein letzter Beitrag deutlich zeigt. Wenn er nicht gerade eine Steilvorlage liefert, werde ich über ihn vorerst nicht mehr schreiben. Es macht keinen Spaß mehr. Vielleicht zum Abschied nochmal. Das heißt aber nicht, dass hier keine Artikel mehr erscheinen. Ich habe da schon ganz konkrete Ideen.