Bürgermeisterdämmerung 2. Teil
Bürgermeister Roland Bauer hat sich für längere Zeit in den Krankenstand abgemeldet. Wie gravierend seine Erkrankung ist, ist für Außenstehende schwer zu sagen. Er hat in der Vergangenheit oft genug gezeigt: Die Wahrheit ist nicht seine Freundin. Nichtsdestotrotz: Als Bürgermeister wünsche ich ihn zum Teufel. Wie das Bild links zeigt, ist er dort in bester Gesellschaft. Als Mensch wünsche ich ihm dagegen eine schnelle und vollständige Genesung.
Nach der Krankheit endlich der Rücktritt?
Wichtig ist aber etwas ganz anderes: was kommt danach? Macht er weiter wie bisher oder nutzt er seine Krankheit, um ohne großen Gesichtsverlust zurückzutreten. Einiges spricht dafür: das Bürgermeisteramt macht ihm wohl erheblich weniger Spaß, seit ihm akkurat auf die Finger geschaut wird und er nicht mehr nach Belieben seine alternativen Fakten verbreiten und seine halbseidenen Aktionen starten kann. Außerdem stehen einige unangenehme Sachen bevor: Mit der Dammbacher Eigenheimzulage (siehe hier) hat er evtl. bei einigen Erwartungen geweckt (oder Versprechungen gemacht), die er nur schwer oder gar nicht erfüllen kann. Da dürfte noch viel Ärger ins Haus stehen. Dann kommt der Prozess über den verscherbelten Pfad, bei dem es nach dem Plan des Anwaltes nicht nur um die Widmung als öffentlicher Weg geht, sonders bei dem auch noch einmal die sehr zweifelhaften Umstände der Veräußerung zur Sprache kommen. Und mit seinem Lieblingsprojekt, dem Wiesenweg, kommt er keinen Meter weiter. Außerdem braucht er als Mitinhaber eines großen Hotels nicht wirklich die wenigen tausend Euro, die er als Bürgermeister bekommt. Die sind für ihn eher ein arbeitsarmes Grundeinkommen, das er gerne mitnimmt, aber wie gesagt nicht braucht.
Was kommt nach Bürgermeister Bauer?
Und noch etwas weiter spekuliert: Wer könnte als Bürgermeister kandidieren, wenn es denn zu einem Rücktritt kommen sollte? In der besten Position befindet meiner Ansicht nach Patrick Spielmann. Er hat sich als kompetenter, pragmatischer und erfolgreicher Internetpate viel Anerkennung erarbeitet. Und er hat sich rechtzeitig durch seinen Austritt aus der CSU/FWG-Fraktion und die gegebene Begründung von Bürgermeister Bauer distanziert. Ob er das Amt aber will, weiß ich natürlich nicht.
Natürlicher Nachfolgekandidat wäre der derzeitige zweite Bürgermeister. Er vertritt den erkrankten ersten Bürgermeister und erhält dadurch eine Art Amtsbonus. Was gegen ihn spricht, ist die große Nähe zu seinem Vorgänger. Er ist einer der ganz wenigen, für die Bürgermeister Roland Bauer seine Hand bedingungslos ins Feuer legen würde, wie er bei der Diskussion um die Ehrenbürgerschaft von Adolf Englert erklärte. Und mit den Machenschaften seines Chefs war er wohl immer einverstanden. Sein Programm dürfte also lauten: Weiter so. Keine Experimente. Genau das wollen wir nicht in Dammbach.