Warum ist diese Seite so erfolgreich?
Kurze Vorbemerkung: zu diesem kurzen Beitrag hat mich eine freundliche Zuschrift angeregt. Es ging unter anderem darum, wie Google meine Seine plaziert. Wie an anderer Stelle geschrieben: ich freue mich über Feedback jeder Art, Anregungen und natürlich Informationen.
Jeder kennt das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Bei einer Ausfahrt mit der Kutsche erkannten alle einen Missstand: der Kaiser war nackt. Aber keiner traute sich, diese Tatsache auszusprechen. Bis schließlich ein Kind rief: „Er hat ja gar nichts an!“. Daraufhin trauten sich alle, das Offensichtliche auch auszusprechen: „Er hat gar nichts an!“.
Genauso war lange Zeit die Situation in Dammbach. Nahezu jeder hatte sich über irgendeine Aktion von Bürgermeister Roland Bauer geärgert. Aber jeder glaubte, er sei da der einzige. Wenn er öffentlich darüber redet, so glaubte er, werde er ausgegrenzt und mache sich unmöglich. Und dann kam plötzlich diese Seite. Hier wurde ausgesprochen, was eigentlich jeder wusste. Und wie im Märchen riefen plötzlich alle: „Er ist ein Schuft!!“. Und dafür sind mir viele Dammbacher bis heute dankbar.
Ausschlaggebend war: es gibt keine vernünftigen Zweifel daran, dass das stimmt, was hier als Tatsache beschrieben ist. Alle Fakten sind belegt. Es ist nichts erfunden und es ist nichts übertrieben.
Es gibt daneben einige Beiträge, die meiner Spottlust geschuldet sind. Sie werden besonders gerne gelesen. Zum Beispiel die Geschichte von der Amtskette. Dabei ist klar, dass sich eine Person des öffentlichen Lebens mehr gefallen lassen muss als ein Privatmann. Sie kann ja auch mehr Schaden anrichten als ein Privatmann. Maßstab für mich ist die Heute-Show im ZDF. Damit bin ich rechtlich auf der sicheren Seite. Ausgesprochene Schimpfworte wie Arschloch oder Charakterschwein habe ich immer vermieden.
Bürgermeister Bauer und die Deutsche Bank
Noch ein zweiter Aspekt spielt eine Rolle: Früher wurden Institutionen wie Bürgermeister, Priester oder Banken nicht in Frage gestellt. Was die machten, das war in Ordnung. Und wenn es nicht in Ordnung war, dann musste man das trotzdem akzeptieren. Da kann man nichts daran machen. So denkt heute nur noch eine Minderheit. Und die Betroffenen (Bürgermeister…) tun sich sehr schwer damit zu akzeptieren, dass plötzlich auch für sie wie für jeden anderen Regeln und Gesetze gelten sollen. Deswegen brauchen sie manchmal etwas Nachhilfe und Kontrolle. Und auch dazu hat diese Seite einen bescheidenen Beitrag geliefert.
Nehmen wir als Beispiel aus einem ganz anderen Bereich die Deutsche Bank. Jahrzehntelang hat sie mitgemischt, wenn irgendwo eine Schweinerei gelaufen ist (Schädigung von Kunden wie Leo Kirch, Kursmanipulationen, Geldwäsche, Betrügerische Geschäfte mit wertlosen „Wertpapieren“ oder cum-ex-Geschäfte zu Lasten des Staates). Der Hartnäckigkeit von Leo Kirch und seinem Freund und Anwalt Peter Gauweiler ist es zu verdanken, dass diesem Treiben ein Ende gesetzt wurde. Die Deutschbanker hätten sich nicht im Traum vorstellen können, dass sie und ihre Bank einmal vor Gericht stehen werden und für ihr Treiben Rechenschaft ablegen müssen. Heute ist die Deutsche Bank nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Im Keller (oder im Eimer)
Damit schließt sich der Kreis: Bürgermeister Bauer und die Deutsche Bank haben sich – jeder in seinem Bereich – vergleichbar verhalten. Und sie haben auch die gleichen Folgen zu tragen: Das Ansehen von Bürgermeister Bauer steht genau da, wo auch der Aktienkurs der Deutschen Bank steht: im Keller.